Fall 1

Der Landkreis ignoriert den jetzt noch gültigen Raumordnungsplan von 2003 und die Änderung von 2010

Danach sind die unmittelbar nordlich und südlich des Breetzer Waldes angerenzenden Waldstücke als

“Vorranggebiet für ruhige Erholung in Natur und Landschaft”

eingestuft worden:

So hat der Landkreis Lüneburg 2003 “ruhige Erholung in Natur und Landschaft” definiert (Seite 49):

Vorranggebiete für ruhige Erholung in Natur und Landschaft sind Gebiete, die sich aufgrund ihrer landschaftlichen Eigenart und ihres hochwertigen Landschaftsbildes für die ruhige Erholung eignen. Zielrichtung dieser Form der Freizeit für die Bevölkerung ist es zum Einen, ein ungestörtes Erleben der Natur und der Landschaft zu gewährleisten und den Erholungswert der Landschaft für die Bevölkerung dauerhaft zu sichern. Zum Zweiten dürfen schutzwürdige Teile von Natur und Landschaft durch die Nutzungen nicht beeinträchtigt werden. Daher ist der Bau von Anlagen in diesen Gebieten im Grundsatz unzulässig, da störende Anlagen in diesen Bereichen wegen ihrer damit im Allgemeinen einher gehenden Störungen dem Ziel der ruhigen Erholung in Natur und Landschaft widersprechen. In Ausnahmefällen können in diesen Räumen Anlagen errichtet werden, nämlich dann, wenn durch den Bau und den Betrieb der Anlage die Ziele der Raumordnung bezogen auf die Vorranggebiete für ruhige Erholung in Natur und Landschaft nicht beeinträchtigt werden. Grundsätzlich ist in diesen Räumen aus raumordnerischer Sicht eine erhöhte Anforderung an die Zulässigkeit der Errichtung und den Betrieb der Anlagen zu stellen. Sie sind nur dann zulässig, wenn wesentliche Grundlagen für den Erholungswert, nämlich weitgehend ungestörtes Landschaftsbild und Immissionsarmut, nicht beeinträchtigt werden. Das Landschaftsbild darf nachweisbar nicht beeinträchtigt werden oder muss durch geeignete Vermeidungs-/Ausgleichsmaßnahmen wieder hergestellt werden.”

Folge:

Den Breetzer Wald als Vorranggebiet für bis zu 100 Windkraftanlagen einzustufen, widerspricht der “ruhigen” Erholung in den betroffenen Gebieten südlich vom Bargmoor und um Ellringen herum. In diesen Bereichen dürften die Windräder mit voller Wucht zu hören sein.