Steckbrief Breetzer Wald

Der „Breetzer Wald“ ist eines der größten zusammenhängenden und unzerschnittenen Waldgebiete im Landkreis Lüneburg und trotz langanhaltender Dürrephasen der letzten Jahre ausgesprochen vital. Er beherbergt darüber hinaus das Trinkwasser der gesamten Region sowie auch Teile Harburgs.

Der Breetzer Wald wurde vor gut 200 Jahren zielgerichtet wiederbewaldet und man hat zunächst die anspruchslose Pionierbaumart Kiefer für den seinerzeit ausgehagerten Boden gewählt. In den Kieferforsten wurden von der niedersächsischen Forstverwaltung in den 1970 zunächst mit ABM-Kräften und später in den 1980er Jahren auf mehr als 400 ha ein ökologischer Waldumbau unter der Verwendung von Rotbuchen initiiert und bis heute fortgeführt.

1991 wurde von der Nds. Landesregierung das Regierungsprogramm „Langfristige ökologische Waldentwicklung in den Landesforsten“ (LÖWE) verabschiedet. In 13 Punkten wurden dazu Eckpunkte benannt. Diese Regierungsprogramm hat eine generell ökologische Ausrichtung der Forstwirtschaft durch gleichwertige Einbeziehung von Schutz- und Erholungszielen auf ein bisher nicht verwirklichtes Qualitätsniveau gehoben. Gründe waren seinerzeit Schadstoffanreicherungen sowie Klimaveränderungen.

1995 stellte die Fraktion Bündnis90/Die Grünen dazu eine Anfrage nach der Zwischenbilanz.

Der Landtag hat darauf eine 23-seitige Antwort gegeben (Drucksache 13/1078). Auf die Frage 1.1.3, auf welche Forstämter die Flächen entfallen und wieviel Flächen seit 1991 umgebaut worden sind, wurde die Antwort gegeben, dass u.a. Bleckede (hier der Breetzer Wald) zu diesen Flächen gehört. Im Zeitraum 1991 – 1994 seien insgesamt bereits 14.000 ha Fläche in naturnahe, laubbaumbetonte Mischwaldbestockung verjüngt worden.

Seit dem hat sich einhergehend mit einer Oberbodenverbesserung auf nahezu der gesamten Waldfläche eine natürliche Verjüngung mit verschiedensten Laubbäumen im Unter- und teilweise im Zwischenstand etabliert. Daran beteiligt sind diverse Straucharten (u.a. Faulbaum, Traubenkirschen, Weißdorn, Schwarzdorn, etc.) sowie Pionierbaumarten wie Birke, Aspe, Eberesche, Salweide und weitere. Besonders bedeutsam für das Waldbild sind dabei auch die überall in den Beständen beigemischten langlebigen Baumarten Stiel-/Traubeneiche.

Impressionen aus dem Breetzer Wald: