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Die Rettung des Breetzer Waldes

Der Breetzer Wald ist ein Mischwald!

Viele Menschen, darunter auch Mitglieder des Kreistages sind der Meinung, dass der Breetzer Wald ein reiner Forstwirtschaftswald wäre, in dem ausschließlich Kiefern stehen.

Das ist nicht der Fall. Im Breetzer Wald befinden sich eine Vielzahl von Pflanzen und unterschiedlichster Baumarten!


1991 wurde von der Nds. Landesregierung das Regierungsprogramm „Langfristige ökologische Waldentwicklung in den Landesforsten“ (LÖWE) verabschiedet. Dieses Regierungsprogramm hat eine generell ökologische Ausrichtung der Forstwirtschaft durch gleichwertige Einbeziehung von Schutz- und Erholungszielen auf ein bisher nicht verwirklichtes Qualitätsniveau gehoben.


Unser Schatz – Der Breetzer Wald im Film

Die Aufnahmen sind ausschließlich im Breetzer Wald entstanden! Im gesamten Wald befindet sich Laub auf dem Erdboden. Das stammt nicht von den Kiefern 😉


Natürlich steht unsere Generation vor einer großen Herausforderung. Wir wollen den Klimawandel bekämpfen und gleichzeitig unsere natürlichen Lebensräume erhalten.

Windkraftanlagen im Wald werden jedoch große Auswirkungen und verheerende Folgen haben.

Die Bürger wurden anfangs mit den Versprechungen gelockt, dass es Regeln für die Nutzung des Waldes geben wird (“nur kaputter Wald”, usw.) . Diese wurden aber jetzt sämtlichst gebrochen.

Wir haben unsere Wahlentscheidungen aber für eine nachhaltige Umweltpolitik getroffen und nicht für eine Industrialisierung der ländlichen Räume und Vernichtung der Lebensräume.


Wir zeigen mal auf, wer alles an der Vernichtung des Breetzer Waldes verdienen würde:

Das Bundesland Niedersachsen verdient:

Sie verpachtet als Eigentümer unsere hochvitalen Staatsforsten für Milliardensummen an Windkraftrad-Betreiber.

Die Betreiber verdienen:

Die Betreiber verdienen ebenfalls mit, weil sie durch das EEG-Gesetz auch dann ihre Einspeisevergütung bekommen, wenn sich die Räder nicht drehen.

Die Bundesregierung verdient:

Auch unsere rot-grün-gelbe Bundesregierung verdient an dem so eingesparten CO², weil sie die so erlangten CO²-Zertifikate an andere Länder verkaufen kann. Diese können dann gegen Geld unser eingespartes CO² verbrauchen.

Die Kommunen verdienen:

Und weil alles so schön einfach ist und kein Gesetz sie aufhalten kann, machen auch Städte wie Lüneburg mit, indem sie kommunale Wälder verpachten wollen.

Die künftigen Investoren werden so gewinnbringend angesehen, dass die Banken ihnen jeden Kredit gewähren.

Verlierer sind die Bewohner auf dem Land:

Die Landesregierung Niedersachsen könnte die sinnlose Zerstörung eindämmen, indem sie Regelungen schafft, die unsere gesunden Wälder und uns Bürger auf dem Lande vor einer Industrialsierung der Wälder schützt. Das machen sie aber nicht!

Bei Windrädern im Wald gibt es kein “sowohl als auch”. Hier gibt nur eines:

Entwederoder
Energieversorgung
wirtschaftliche Vorteile
Biodiversität
Schutzfunktionen
Wasserhaushalt
Schönheit der Landschaft
Erholungsräume


Vom Land Niedersachsen und vom Landkreis Lüneburg werden die Interessen der Natur und ihrer Befürworter gerade mit Füßen getreten.  

Urteile, Richtlinien und Gesetze werden offensichtlich falsch ausgelegt,  um in Breetze einen der größten hier vorhandenen gesunden und hochvitalen Wälder zu zerstören.

Der Reihe nach:

Bis 2022 stand der Schutz der Waldes bundesweit an oberster Stelle. Dann wurden die letzten AKW abgeschaltet und vom Bund wurden Flächen für Windräder gesucht. Nun musste holterdipolter ganz plötzlich alternativer Strom erzeugt werden, weil niemand langfristig Vorbereitungen getroffen hatte. Die Bundesländer wurden jetzt aufgefordert, 2,2% ihrer Flächen für Windkraft vorzuhalten. Um Streit um Flächen zu vermeiden hat man auch Wälder geöffnet, weil dort am wenigsten Gegenwehr zu erwarten war.

Um es allen schmackhaft zu machen wurde anfangs davon gesprochen, dass nur kaputte Wälder für Windkraft in Anspruch genommen werden sollen und hat im Bundesnaturschutzgesetz Regelungen zur Öffnung von Wald erlassen. Alle gemachten Versprechungen waren gelogen! Auch in Niedersachsen gibt es zurzeit keine Tabus für gesunden Wald wie den in Breetze!

In Niedersachsen hat die rot-grüne Regierung eine Spreizung von 0,01% bis 4% festgelegt. Das heißt, dass viele Landkreise fast keine Flächen ausweisen müssen, Lüneburg jedoch 4%. Der Heimatlandkreis des verantwortlichen Umweltministers Meyer soll nur 0,74% ausweisen.

Wir wollen verhindern, dass Windkraftanlagen in gesunden vitalen Wäldern wie dem Breetzer Wald aufgestellt werden. Baut sie dort, wo sie gebraucht werden, bei den Hauptabnehmern wie Industrie und Städten, an zugepflasterten Stellen, an Autobahnen. Baut Solaranlagen auf allen Dächern. Lasst zu , dass Landkreise untereinander tauschen dürfen. Bei uns in Breetze stehen auf einer Freifläche bereits 3 Windräder 400 Meter zum Wohngebiet entfernt.

Strom zu sparen wird bisher noch von keiner Regierungsseite ernsthaft ins Auge gefasst. Auch da gäbe es Ansatzpunkte.


Das ist die Fläche, die innerhalb eines Waldes für ein Windkraftrad erforderlich ist.

Der Unterschied zu Standorten auf freien Flächen ist deutlich zu erkennen.

Denn auf freien Flächen wie auf einer Ackerfläche ist das zerstörerische Ausmaß nicht annähernd vergleichbar wie das in einem Wald.


Hier ist der Ausbau von Windkraft im Reinhardswald zu sehen (Quelle: Spiegel TV Bericht vom 27.07.23 – siehe Video auf dieser Seite).

Eine Erholungswirkung ist hier wohl kaum noch möglich. Die etwa 5 Meter breiten Wege sowie die Flächen für die Windkraftanlagen haben die Boden so verdichtet, dass sie kein Regenwasser mehr versickern lassen. Bevor die Regenmassen seitlich an den Rändern versickern können, ist es vorher verdunstet.


Im Juni 2024 wird der Kreistag Lüneburg über die Zukunft unserer Wälder bestimmen. Viele betroffene Bürger haben ihre Stellungnahmen gegen eine Zerstörung unserer Wälder eingereicht. Diese Stellungnahmen werden zurzeit noch geprüft.  Der Landkreis Lüneburg machte in der Zwischenzeit aber in mehreren Raumausschusssitzungen deutlich, dass diese Stellungnahmen wohl keine Auswirkungen auf die geplanten Flächen haben würden. Denn man habe angeblich nur die Aufgabe gehabt, geeignete Flächen zu suchen. Die richtigen Prüfungen wie der z.B. Umweltschutz, der Grundwasserschutz und der Immissionsschutz würden dann erst später bei der eigentlichen Zulassung der Anlagen durchgeführt werden.


Dabei schreibt die immer noch gültige EU-Richtlinie 2001/42/EG vom 21.07.2001 etwas ganz anderes vor: Sie legt ein Verfahren und eine Reihe von Schritten fest, zu denen u. a. die Erstellung eines Umweltberichts gehört. Dieser muss u. a. folgende Informationen enthalten:

Die Maßnahmen, die geplant sind, um erhebliche negative Umweltauswirkungen zu verhindern, zu verringern und auszugleichen. Im vorliegenden Entwurf  des ROOP vom 01.12.2022 wurde diese Richtlinine nicht angewendet, obwohl erhebliche negative Umweltauswirkungen zu erwarten sind.

Frau Lampe vom Landkreis Lüneburg äußerte bei der letzten Raumausschusssitzung im Februar 2024, dass sie überzeugt sei, sich mit ihren Plänen (für uns Waldzerstörungs-Pläne) auf dem richtigen Weg zu befinden.

Finden wir nicht!


Für Niedersachsen fehlen zurzeit konkrete und verbindliche Regeln, unter welchen Umständen welche Waldflächen für die Windenergienutzung ausgewählt werden können. Wenn es weder “historischer” Wald ist noch ein Natura2000-Wald, dann kann selbst der größte und gesündeste Mischwald hergenommen werden.

Laut der Abschlusserklärung des Runden Tisches (Politik und Betreiber) sollten in Niedersachsen solche Kriterien geschaffen werden. Windenergie im Wald sollte so “behutsam wie möglich” genutzt werden. Ein zu entwickelnder Kriterien-Katalog wurde aber nie erstellt. Inzwischen wurden Regelungen zum Schutz der Wälder sogar abgeschafft (z.B. der Windenergieerlass, Seite 13, Punkt 2.11).


Eine persönliche Anfrage bei Marie Kollenrott, der Sprecherin des Bündnis 90/Die Grünen im nds. Landtag, warum es noch keine Regelungen zum Schutz gesunder Wälder gebe, wurde uns von ihr entgegnet, man wolle den Landkreisen die Freiheit lassen, allein zu entscheiden. Bei der enormen Flächenforderung des Landes von 4% im Landkreis Lüneburg für Windkraft, blieb hier allerdings nichts anderes übrig, als auch kerngesunde Wälder als Windkraft-Standorte vorzuschlagen, so wie in Breetze, Südergellersen und jüngst auch Deutsch Evern.

Darum vermuten wir hier volle Absicht! 


Allein am Breetzer Wald können mit seinen möglichen 100 Windrädern innerhalb von 20 Jahren 100 Millionen Euro und mehr an Pacht verdient werden (Zwischen 50.000 bis 100.000 Euro pro Windrad und Jahr). Da es sich um Staatsforst handelt und der Eigentümer das Land Niedersachsen ist, kann man erahnen, was auch ein Beweggrund sein könnte: Das Geld. Somit könnte die Größe der vom Land geforderten Fläche auch Absicht sein. Cornelius Grimm (FDP) meinte laut LZ-Bericht vom 05.03.24 auch: Windräder im Wald in Deutsch Evern seien ein „gutes Invest“.


„Die Gier ist ausgebrochen“ sagen selbst Anlagenbetreiber in Anbetracht der geforderten Pachten.

Staatsforst und Gemeinden fordern ein Vielfaches der früheren Pachtpreise für Grundstücke, auf der eine neue Windkraftanlage entstehen soll. Auf 460.000 Euro schrauben öffentliche Grundbesitzer laut der Wirtschaftswoche ihre Pachtforderungen pro Jahr und Windrad.

Im Internet tummeln sich seit Monaten Staatsforsten, die unsere Wälder zur Pacht anbieten.


Für uns Menschen würde es bedeuten, dass unsere Wälder wirtschaftlichen Interessen untergeordnet wären. Das Argument, dass der Wald ja nicht zerstört würde, lassen wir nicht gelten. Allein der völlige Verlust des Erholungswertes ist eine Zerstörung. Denn zur Erholung wäre der Wald nicht mehr zu gebrauchen.

In unseren Augen ist dies umso bedauerlicher, weil die Staatsforsten befürworten, dass das zerstört wird, was sie selbst mit aufgebaut haben.


Unlauteres Verfahren – neue Naturgesetze:

Im Landkreis Lüneburg wurden bei der Beurteilung von Gefahren für Mensch und Natur durch Windrädern im Wald allem Anschein nach willkürliche und sich widersprechende Behauptungen aufgestellt. Man beruft sich sogar darauf, aus Zeitgründen nicht selbst vor Ort gewesen zu sein. Man habe vorhandene Karten benutzen müssen, die auch schon mal älter waren. So sind in der Umweltverträglichkeitsprüfung unwahre, irritierende und weltfremde Behauptungen entstanden.

Beispiel-Zitat aus der Umweltprüfung:  

„Es sind mehrere Wohnplätze im Außenbereich erheblich betroffen. Der Wald wirkt sichtverschattend… Die Auswirkungen werden als gering erheblich bewertet“.

Man bringt hier zum Ausdruck, dass die erhebliche Betroffenheit dann eher doch gering erheblich sei, weil der Wald sichtverschattend wirke. Bäume sind 30 Meter hoch, ein Windrad 240 Meter. Hier wurden offenbar neue optische Gesetze geschaffen. Es gibt viele weitere solcher Beispiele.


Eckard Pols (CDU) habe laut LZ-Bericht nach einem Spaziergang im Waldstück am Dierksbach befunden: Der Wald sei zwar in Richtung Mischwald umgestaltet aber “noch nicht von überragendem Wert”.

Nun darf man sich zu Recht fragen, wonach sich der Wert eines Waldes bemisst. Nach Größe oder Alter der Bäume? Nach der Anzahl unterschiedlicher Baumarten? Nach dem Gesundheitszustand? (Ist er!) Nach der Laune des Betrachters?

 

Nach Infos auf der Homepage der  Niedersächsischen Landesforsten ist damit lediglich ein Ankaufs- und Verkaufswert gemeint! Das kann und darf hier ja wohl keine Rolle spielen.

Wald ist für sich gesehen von überragendem Wert! Denn zu berücksichtigen sind hier auch der Erholungswert, seine Schönheit, seine Lage, seine Schutzfunktion, die Fähigkeit CO2 zu binden, Sauerstoff zu erzeugen oder Grundwasser zu beherbergen.


Frau Kalisch will als Oberbürgermeisterin von Lüneburg im selben LZ-Artikel den Wald-Befürwortern ins Stammbuch schreiben, dass Windparks in Wäldern laut BVerfG einen großen Schritt zur Klimaneutralität beitrügen. Dann sollte sie sich auch daran erinnern, dass es Privatleute aus Thüringen waren, die diese Klage angestrengt hatten. Ihnen war bisher grundsätzlich verboten, ihre Waldflächen für Windkraft zu nutzen, auch wenn ihr Wald durch Schädlingsbefall erheblich geschädigt und gerodet war.

Dieses Urteil wird nun leider auch undifferenziert von einigen Ländern und Kommunen für die Zerstörung unserer gesunden und hochvitalen Staatsforsten missbraucht. Dabei sollte das Urteil lediglich verhindern, dass das Klimaziel durch grundsätzliche Windkraft-Verbote im Wald nicht zu erreichen ist.


Wir setzen uns ein

Zusammen mit dem BUND und dem NABU werden wir uns dafür einsetzen, dass unsere gesunden Wälder erhalten bleiben. Noch stellen sich auch unsere ehrenwerten Kreistagsmitglieder gegen die aktuellen Pläne. Bei ihnen siegt bisher das Gewissen.

Wir werden Euch zu gegebener Zeit über unsere geplanten Aktionen informieren und hoffen dann auf Eure Beteiligung. Es sind auch Eure Wälder, die wir hier erhalten wollen.

Den potentiellen Windkraftanlagen-Betreibern sagen wir:

“Sucht eure Flächen woanders, aber nicht in unserem Wald!”

Wir sind nicht gegen Windräder. Wir sind für den Wald.

Folgen für den Breetzer WaldSteckbrief

Gefährdung des Trinkwassers der gesamten Region.

Die biologischen Funktionen des Waldes werden durch Rodung, Verdichtung und Vertreibung nahezu zerstört.

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Ein Naherholungsgebiet würde verschwinden.

Keine Erholung am Wohnstandort und keine visuellen Landschaftserlebnisse mehr.

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Gesundheitsschädlicher Lärm durch 100 Windräder

So wie hier könnte der Blick auf das Naherholungsgebiet Breetzer Berge aussehen.
Die Lautstärke im umzingelten Ort würde sich vervielfachen.

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ZDF – Doku-Reihe zum Thema Wald – Terra X

Die Sprache der Bäume 

Unterirdische Netzwerke und chemische Botschaften

Teil 1 – 43 Minuten

Ein Jahr unter Bäumen 

Jahreszeiten sind wichtige Zeitfenster für Waldbewohner

Teil 2 – 43 Minuten

Im Reich des Wassers 

Verbündete im Kampf gegen den Klimawandel

Teil 3 – 43 Minuten

Ökonomischer Wert der Natur für den Menschen

Naturkapital Deutschland – TEEB DE, das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung und das Bundesamt für Naturschutz betrachten den Wald gemeinsam aus ökonomischer Sicht:

Wie wertvoll die Natur ist, erleben wir bei jedem Waldspaziergang, bei jedem Biss in einen Apfel, beim Anblick faszinierter Kinder auf Entdeckungstour nach Lebewesen in Bächen und Tümpeln. Dass die Natur jedoch auch die unverzichtbare Grundlage unseres Wohlstandes und Wohlbefindens sowie zahlreicher Wirtschaftsaktivitäten in Land- und Forstwirtschaft, Fischerei und vielen anderen Branchen darstellt, machen sich die Wenigsten bewusst. Ein wesentlicher Grund dafür ist die fehlende Messbarkeit dieser Werte. Das Projekt „Naturkapital Deutschland – TEEB DE“ soll diese Naturwerte für unser Land aufzeigen und anhand von Beispielen darlegen, wie wir sie nutzen und mehren können. Ziel der Studie ist es, wissenschaftlich fundierte Argumente für einen – auch wirtschaftlich – verantwortungsvollen Umgang mit unserer natürlichen Lebensgrundlage zu liefern und für alle sichtbar zu machen.


Euer BI-Team (Peggy Neumann, Michael Müller, Claudia Kühn, Karsten Kühn)