Windenergie auf weniger Fläche. Neue Kappungsgrenze von 4%

Lüneburg

4,72 Prozent, beziehungsweise 6267 Hektar, sollte der Landkreis Lüneburg nach dem Willen des niedersächsischen Umweltministeriums an Windvorrangflächen ausweisen: Diese Zahl will jetzt die Landesregierung nach unten korrigieren: „Die Landesregierung und die niedersächsischen Landkreise haben sich auf ein wichtiges Detail bei der Umsetzung des Ausbaus der Windenergie in Niedersachsen verständigt“, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Ministerium: „Kein Landkreis soll mehr als vier Prozent seiner Kreisfläche für Windenergiestandorte bis 2026 ausweisen müssen.“ Diese Nachricht freut Lüneburgs Landrat Böther (CDU) ganz besonders: „Statt von 6267 Hektar sprechen wir jetzt von ‚nur‘ noch 5311 Hektar“. Also fast 1000 Hektar weniger als in der ursprünglichen Planung. „Damit können wir wieder gestalten“, freut sich der Kreischef.

Drei Landkreise von Einigung betroffen

Neben dem Landkreis Lüneburg gab es nur noch zwei weitere Landkreise, die deutlich über vier Prozent lagen – Rotenburg/Wümme und Uelzen. Auch in diesen beiden Kreisen werden die Zahlen nach unten korrigiert, auf maximal vier Prozent.

„Wir halten aber an dem Ziel fest, 2,2 Prozent der Landesfläche für die Windenergie bis Ende 2026 zur Verfügung zu stellen. Unser Entwurf für ein Windenergie-an-Land-Gesetz soll noch diesen Monat ins Landeskabinett, anschließend beginnt die förmliche Anhörung der Landkreise als verantwortliche Träger der Regionalplanung, bevor das Gesetz dem Landtag zugeleitet wird“, so der Minister.

Um die Akzeptanz in jenen Landkreisen noch zu erhöhen, die nach der Potenzialstudie besonders viele Flächen ausweisen müssen wie der Landkreis Lüneburg, sei eine Kappungsgrenze von vier Prozent der Kreisfläche geplant. Im Gegenzug müssten dann alle anderen Landkreise und kreisfreien Städte ein wenig mehr Fläche zur Verfügung stellen. „Ich freue mich sehr über die Solidarität der Landkreise untereinander und den gemeinsamen Willen, möglichst schnell viele Flächen und Genehmigungen für den Ausbau der Windenergie voranzubringen“, so Meyer. Das Land wird die Ausweisung im Rahmen der Taskforce Energiewende tatkräftig unterstützen.

Zur Erinnerung: im Regionalen Raumordnungsplan (RROP), den der Landkreis zurzeit erarbeitet, haben die Planer 4,6 Prozent der Landkreisfläche als Windvorrangfläche ausgewiesen. Das entspricht 6109 Hektar – und damit deutlich mehr, als das Land jetzt fordert.

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