Aktueller Termin
Wann: 21.08.2025, 18:30 Uhr
Wo: Turnhalle Neetze
Was: Die EWS möchte um 19 Uhr in der Turnhalle Neetze Werbung für die ersten 6 Anlagen im neuen “Windpark Breetzer Berge” machen. Wenn ihr eigene Gründe habt, warum der Wald erhalten bleiben sollt, kommt vorbei und zeigt sie den Projektieren!
Wir sind ab 18:30 Uhr vor der Halle und informieren Euch über die Dinge, die Ihr in der Halle nicht hören werdet.
mehr lesen…Entwurf der Pläne für den Landkreis Lüneburg
Der Landkreis Lüneburg rühmt sich damit, dass hier bald über 600 Windräder stehen sollen. Fünfmal so viel wie aktuell und mehr als die Hälfte davon in unseren Wäldern.
Ein Visualisierungs-Büro hat für uns die realistischen Größen der zu erwartenden Windräder mit 200 Meter Nabenhöhe in die Breetzer Berge gezeichnet.
Für einen plastischen Vergleich haben wir die Johanneskirche mit 108 Meter Turmhöhe eingesetzt.
Süttorfer Blick auf Breetze

Künftige moderne Windkraftanlage mit 200 Meter Nabenhöhe. Zum Vergleich im Vordergrund: St. Johanniskirche mit 108 Meter Turmhöhe.
Breetzer Blick auf Süttorf

Es entsteht der Eindruck, dass der aktuelle Entwurf des Raumordnungsplans 2025 stark darauf ausgerichtet ist, die notwendige Anzahl an Windkraftanlagen möglichst umfassend abzusichern, selbst wenn dies zu Lasten einer differenzierten Abwägung der betroffenen Schutzgüter geht.
Trauriger Rekord: Wenn die Planungen des Landkreises umgesetzt werden, entsteht im Breetzer Wald mit 30 Windkraftanlagen auf 600 ha Fläche der größte Windpark Deutschlands!
Der nächst größere Windpark mit 21 Windkraftanlagen auf 700 ha Fläche befindet sich in der Ostsee (Baltic 1)
Ruhiges Wohnen auf dem Land ist vorbei
Du suchst ein neues schönes Zuhause? Dann schau vorher auf die Karte:

Unser Schatz – Der Breetzer Wald im Film
Die Aufnahmen sind ausschließlich im Breetzer Wald entstanden! Im gesamten Wald befindet sich Laub auf dem Erdboden. Das stammt nicht von den Kiefern 😉

Klage gegen die 4% Flächenforderung im Landkreis Lüneburg
Wir haben mit dem Kreistag und den Gemeinden darüber gesprochen, dass die 4% zu hoch angesetzt sind. Diese Größe war auf Basis der Windflächenpotenzialanalyse des Fraunhofer-Instituts errechnet worden, die den Wald (mit wenigen Ausnahmen) grundsätzlich als geeignet für Windkraft einstuft.
Wir bemängeln, dass andere Analysen und Studien nicht zur Berechnung herangezogen worden sind und alle anderen wichtigen Eigenschaften des Waldes unberücksichtigt geblieben sind. Einige Gemeinden haben bereits eine Resolution verfasst, und den Kreistag zu einer Klage gegen dieses Teilflächenziel aufgefordert. Wir sind zurzeit in Gesprächen mit allen Fraktionen des Kreistags. Eine größere Fraktion mit christlich-demokratischem Wertefundament ist zu einer solchen Klage bereit.

Unsere Wälder sind wertvolle Mischwälder!
Viele Menschen, darunter auch politische Entscheidungsträger, glauben fälschlicherweise, dass es sich bei diesen Wäldern ausschließlich um wirtschaftlich genutzte Forstflächen mit Monokulturen handelt.
Doch das ist nicht der Fall. In unseren Wäldern gedeihen eine Vielzahl unterschiedlicher Baumarten und Pflanzen, die wertvolle Lebensräume für unzählige Tiere und ein stabiles Ökosystem schaffen.

1991 wurde von der Nds. Landesregierung das Regierungsprogramm „Langfristige ökologische Waldentwicklung in den Landesforsten“ (LÖWE) verabschiedet. Dieses Regierungsprogramm hat eine generell ökologische Ausrichtung der Forstwirtschaft durch gleichwertige Einbeziehung von Schutz- und Erholungszielen auf ein bisher nicht verwirklichtes Qualitätsniveau gehoben.
Der Breetzer Wald beispielsweise gehört zu diesem Programm, er wurde und wird seitdem immer noch zu einem hochwertigen Mischwald aufgeforstet!

Unsere Generation steht vor einer gewaltigen Herausforderung: den Klimawandel bekämpfen, ohne dabei unsere natürlichen Lebensräume zu zerstören.
Doch der Bau von Windkraftanlagen in Wäldern hat massive, langfristige Auswirkungen – mit verheerenden Folgen für Natur und Umwelt.
Zu Beginn wurden Bürgerinnen und Bürger mit Versprechungen beruhigt: Es werde klare Regeln geben, und nur geschädigte Waldflächen würden genutzt. Doch diese Zusagen wurden nun vollständig gebrochen. Wir haben unsere Stimme für eine nachhaltige Umweltpolitik abgegeben, nicht für die Industrialisierung ländlicher Räume und die Zerstörung wertvoller Ökosysteme.

Dies ist der Flächenbedarf, der innerhalb eines Waldes für ein Windkraftrad erforderlich ist.
Der Unterschied zu Standorten auf freien Flächen ist deutlich zu erkennen.
Auf freien Flächen wie auf einer Ackerfläche ist das zerstörerische Ausmaß nicht annähernd vergleichbar wie das in einem Wald.

Hier ist der Ausbau von Windkraft im Reinhardswald zu sehen (Quelle: Spiegel TV Bericht vom 27.07.23 – siehe Video auf dieser Seite).
Eine Erholung in dieser Landschaft scheint kaum mehr möglich. Das Bild spricht für sich selbst.
Die breiten Wege und die Flächen für die Windkraftanlagen haben den Boden so stark verdichtet, dass das Regenwasser nicht mehr versickern kann. Studien zeigen, dass solche Bodenverdichtungen die Wasseraufnahmefähigkeit erheblich beeinträchtigen und somit das Ökosystem destabilisieren können.
Durch die Eingriffe in die Natur wird auch die lokale Flora und Fauna gestört. Die Zerstörung dieser unberührten Naturflächen für industrielle Zwecke führt zu irreversiblen Schäden – eine besorgniserregende Entwicklung, die nicht nur die Umwelt, sondern auch die Lebensqualität der Menschen in der Region langfristig beeinträchtigt.

„Windkraft im Wald“ klingt grün, ist aber ein Irrtum.
Viele befürworten Windräder im Wald, ohne die Folgen zu kennen.
Hin und wieder hören wir einen Spötter: „Energiewende ja – aber bitte nicht vor meiner Tür“.
Dieser Satz tut weh. Er macht aus echten Sorgen bloßes NIMBY-Geschrei. Er stellt Menschen bloß, die sich Sorgen um Natur, Landschaft, Lebensqualität und Artenvielfalt machen.
Die Energiewende braucht mehr als schnelle Urteile. Sie braucht Zuhören, Mitdenken, Mitgestalten. Es ist Zeit, nicht nur laut zu sein, sondern auch offen.
Unsere Bürgerinitiative steht nicht gegen erneuerbare Energien. Sie steht für verantwortungsvolle Lösungen. Bevor Du den Satz sagst und Dich scheinbar moralisch höher stellst, frag Dich, ob Du wirklich weißt, was vor dieser Haustür steht. Und ob Du bereit wärst, Deinen eigenen Lebensraum dafür zu opfern.

Vorbild Deutschland – niemand folgt
Deutschland möchte ein Vorbild beim Klimaschutz sein. Das ist ehrenwert. Doch wenn wir auf die Zahlen schauen und dafür unsere Wälder opfern, stellen sich ernsthafte moralische Fragen:
Deutschland verursacht etwa 682 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr.
Die großen Emittenten – USA, China, Indien und die EU insgesamt verursachen zusammen über 29.000 Millionen Tonnen CO₂
Das zeigt: Selbst wenn Deutschland seine Emissionen drastisch senkt, bleibt der globale Effekt begrenzt, solange andere Länder nicht mitziehen.
Es ist nicht gerecht, dass ein Land wie Deutschland seine Natur opfert, während andere Staaten kaum Verantwortung übernehmen. Klimaschutz muss global gedacht werden und nicht auf Kosten derer, die schon vorangehen.
Deshalb empfinden wir die Rodung von Wald für Windkraft als völlig ungeeignet. Es ist ein falsches Signal: Wir zerstören das, was wir eigentlich schützen wollen.

Grundlast abdecken
Wie oft müssen Gaskraftwerke nach heutigem Stand bei Dunkelflaute einspringen?
- Reine Dunkelflauten treten in Deutschland etwa 20–30 Tage pro Jahr auf, teils auch länger anhaltend (mehrere Tage am Stück).
- Gas- und Kohlekraftwerke springen aber nicht nur bei reinen Dunkelflauten ein, sondern immer dann, wenn Wind und PV nicht genug liefern.
- Sie laufen also fast täglich, oft aber nur stundenweise oder mit geringer Last.
- Aktuelle fossile Kraftwerksleistung: 60 GW
- Aktuelle Reservekraftwerke: 8-10 GW
- Im neuen Koalistionsvertrag festgeschrieben: mind. weitere 20 GW. Diese sollen durch Erdgas geliefert werden. Es bleibt also weiter klimaschädlich und es entstehen hohe Kosten.
Was würde sich ändern mit doppelter Anzahl an Windrädern?
- Selbst dann bleibt das Problem bestehen: Wind ist nicht steuerbar und kann auch bei doppelter Anlagenzahl an windstillen Tagen kaum Strom liefern.
- Die Anzahl der Tage, an denen Gaskraftwerke gebraucht werden, würde sich nur geringfügig reduzieren. Die benötigte Energie in diesen Phasen bleibt hoch, da der Verbrauch konstant ist.
- Zusätzlich steigt der Bedarf an Speichern und Netzen, um Überschüsse bei Wind zu puffern.
Folgerung
Damit fossile Kraftwerke langfristig überflüssig werden, braucht es nicht allein immer mehr Windräder, sondern vor allem den gezielten Ausbau von Stromtrassen und Energiespeichern. Nur wenn überschüssiger Wind- und Solarstrom zuverlässig gespeichert und über leistungsfähige Netze deutschland- und europaweit verteilt werden kann, lassen sich Dunkelflauten ohne fossile Reserve überbrücken. Erst durch diese Infrastruktur wird eine vollständig erneuerbare und klimaneutrale Stromversorgung technisch realisierbar und gleichzeitig bleibt der Wald als Lebensraum und Kohlenstoffspeicher unangetastet.

Allein am Breetzer Wald können mit seinen möglichen 100 Windrädern innerhalb von 20 Jahren 100 Millionen Euro und mehr an Pacht verdient werden (Zwischen 50.000 bis 100.000 Euro pro Windrad und Jahr). Da es sich um Staatsforst handelt und der Eigentümer das Land Niedersachsen ist, kann man erahnen, was auch ein Beweggrund sein könnte: Das Geld. Somit könnte die Größe der vom Land geforderten Fläche auch Absicht sein. Cornelius Grimm (FDP) meinte laut LZ-Bericht vom 05.03.24 auch: Windräder im Wald in Deutsch Evern seien ein „gutes Invest“.

„Die Gier ist ausgebrochen“ sagen selbst Anlagenbetreiber in Anbetracht der geforderten Pachten.
Staatsforst und Gemeinden fordern ein Vielfaches der früheren Pachtpreise für Grundstücke, auf der eine neue Windkraftanlage entstehen soll. Auf 460.000 Euro schrauben öffentliche Grundbesitzer laut der Wirtschaftswoche ihre Pachtforderungen pro Jahr und Windrad.
Im Internet tummeln sich seit Monaten Staatsforsten, die unsere Wälder zur Pacht anbieten.

Für uns Menschen bedeutet dies, dass unsere Wälder wirtschaftlichen Interessen geopfert werden.
Das Argument, der Wald werde nicht „zerstört“, lassen wir nicht gelten. Allein der völlige Verlust des Erholungswertes ist eine Zerstörung! Ein Wald, der von Windkraftanlagen geprägt ist, verliert seine Ruhe, seinen natürlichen Charakter – und damit seine Funktion als Ort der Erholung.
Besonders bedauerlich ist, dass die Staatsforsten selbst befürworten, was sie einst mit aufgebaut haben – und nun zur Zerstörung freigeben.
Wir setzen uns ein

Gemeinsam für den Erhalt unserer Wälder!
Zusammen mit dem BUND und NABU setzen wir uns entschieden dafür ein, dass unsere gesunden Wälder erhalten bleiben. Noch gibt es einige wenige, aber standhafte Kreistagsmitglieder, die sich gegen diese Pläne stellen – ihr Gewissen lässt es nicht zu.
Um unseren Wald vor dauerhafter Zerstörung zu schützen, haben wir zwei Petitionen gestartet (siehe oben).
Unser klares Signal an die Windkraft-Betreiber:
👉 „Sucht eure Flächen woanders – aber lasst unsere Wälder in Ruhe!“
Wir sind nicht gegen Windräder. Wir sind für den Wald.
Folgen für den Breetzer Wald – Steckbrief

Gefährdung des Trinkwassers der gesamten Region.
Die biologischen Funktionen des Waldes werden durch Rodung, Verdichtung und Vertreibung nahezu zerstört.

Ein Naherholungsgebiet würde verschwinden.
Keine Erholung am Wohnstandort und keine visuellen Landschaftserlebnisse mehr.

Gesundheitsschädlicher Lärm durch 30 Windräder
So wie hier könnte der Blick auf das Naherholungsgebiet Breetzer Berge aussehen.
Die Lautstärke im umzingelten Ort würde sich vervielfachen.
Der Donnerschlag vom Bundesrechnungshof!
Im März’24 hat der Bundesrechnungshof einen Bericht zur Umsetzung der Energiewende in Hinblick auf Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Umweltverträglichkeit veröffentlicht. Das Urteil ist verheerend:
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- Erhöhung des Risikos für andere Schutzgüter. Entscheidungen müssen (nach Art 20a GG) auch andere Schutzgüter (menschliche Gesundheit, Tiere, Pflanzen Biodiversität, Fläche, Boden, Wasser, Klima und Landschaft) berücksichtigen
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- Rückstand von 6 Jahren beim Netzausbau (nicht bei den Windkraftanlagen), daher Ziel der sicheren Versorgung gefährdet
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- Erheblich steigende Kosten für Verbraucher, 460 Mrd. Euro allein nur für den Netzausbau (Kabel und Infrastruktur), die von vielen nachfolgenden Generationen getragen werden müssen. Risiko für den Wirtschaftsstandort Deutschland
Liebe Kreistagsabgeordnete. Spätestens das sollte Euch nun zu denken geben.
Euer BI-Team (Peggy Neumann, Michael Müller, Claudia Kühn, Karsten Kühn, Miriam Kiene, Andreas Tönjes)